Referenz im Arbeitsgebiet Wasserversorgung

Neubau des Wasserwerks Großwallstadt

Wasserversorung,
Großwallstadt

PLZ                       63868

Ort                        Großwallstadt

Auftraggeber     Gemeinde Großwallstadt

Projektbeschreibung

Die Gemeinde Großwallstadt erschließt zurzeit ein neues Brunnenfeld mit vier Tiefbrunnen, um den Anforderungen der Trinkwasserverordnung zu entsprechen. Mit einer Kapazität von bis zu 60 l/s bzw. 216 m³/h werden die Brunnen auch dem künftigen Wasserbedarf durch Großabnehmer gerecht und schaffen sogar die nötigen Redundanzen für einen bestehenden Brunnen.

Zunächst wurden zur Erschließung der Brunnen vier Abschlussbauwerke inklusive Partikelrückhaltefilter als ersten Aufbereitungsschritt geplant und umgesetzt. Zum Anschluss der Brunnen an die Versorgung wurden über 1.700 m Rohwasserleitungen sowie Leitungen für Energie- (Mittel- und Niederspannung) und Steuerkabel (LWL-Technik) verlegt.

Um die Versorgung sicherzustellen, war für die Zeit bis zur Fertigstellung des neuen Wasserwerks eine provisorische Trinkwasseraufbereitungsanlage für bis zu 30 l/s (kurzzeitig 45 l/s) erforderlich. Diese wurde in einem Zeltbauwerk untergebracht und bestand aus den Verfahrensschritten Aktivkohlefiltration, physikalische Hochleistungsentsäuerung mittels Flachbettbelüfter, Zwischenspeicher, UV-Desinfektion sowie einer Druckerhöhungsstation zum Wassertransport. Ein Großverbraucher wurde zwischenzeitlich durch einen reaktivierten und mit einer mobilen Ultrafiltration (Containerkonzept) ausgerüsteten Brunnen mit Prozesswasser in Trinkwasserqualität versorgt. Zur Anbindung an den Verbrauchsschwerpunkt des Netzes war die Querung der vierspurigen Bundesstraße B 469 in geschlossener Bauweise nötig. Die Verlegung der Trinkwasserleitung sowie weiterer Medienleitungen erfolgte 4,5 m tief unter der Fahrbahn. Das in Vortriebsbauweise erstellte Kreuzungsbauwerk ist 60 m lang.

Parallel zu diesen Maßnahmen wurde der Neubau des Wasserwerks geplant. Das Gebäude wird in Holzständerbauweise ausgeführt. Die Trinkwasseraufbereitungsanlage besteht aus vier Aktivkohlefiltern, zwei Flachbettbelüftern sowie zwei Desinfektionsanlagen im zweistraßigen Ausbau und zusätzlichem Speichervolumen (2 mal 600 m³). Eine Herausforderung bei der Umsetzung ist die Weiterverwendung möglichst vieler Komponenten wie Pumpen und Flachbettbelüfter der provisorischen Anlage.

Die Planung für das neue Wasserwerk erfolgte 3D-basiert im BIM-Standard mit dem Programm REVIT. Die Teilinbetriebnahme der Straße 1 erfolgte im ersten Quartal 2024. Für die Straße 2 werden Komponenten aus der provisorischen Aufbereitungsanlage genutzt, die bis zum Umschluss die Versorgung Großwallstadts sicherte. Die vollständige Inbetriebnahme ist in 2024 vorgesehen.

Technische Daten

1700 m Rein- und Rohwasserleitungen in GGG und PE DN 100 – DN 300

4 Brunnenabschlussgebäude, provisorische Trinkwasseraufbereitungsanlage im Zeltgebäude

Neubau Wasserwerk mit Aktivkohlefitration, Hochleistungsentsäuerung, und UV-Desinfektion

Druckerhöhungsstation, Trinkwasserbehälter aus Edelstahl (2x600m³)

Aufbereitungsgebäude in Holzständerbauweise

Erbrachte Leistungen in den Arbeitsgebieten

Bauleitung
Wasserversorgung

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